Bärlauch!
Während meines letzten Waldspaziergangs mit Neo kam ich nicht umhin, den Duft von Bärlauch in der Luft zu bemerken! Da ich dieses Kraut in der Frühlingsküche sehr schätze, zückte ich natürlich sogleich ein Säcklein und fing an, die schmackhaften Blätter einzusammeln.
Einige nützliche Infos zu Bärlauch
Der Bärlauch (Allium ursinum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Allium und somit verwandt mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch. Die in Europa und Teilen Asiens vor allem in Wäldern verbreitete und häufige, früh im Jahr austreibende Pflanzenart ist ein geschätztes Wildgemüse und wird vielfach gesammelt.
Bärlauch in der Küche
Der Bärlauch ist eine altbekannte Gemüse-, Gewürze- und Heilpflanze. Die Pflanze ist zwar komplett essbar, genutzt werden aber vorwiegend die Blätter, oft auch mit den Stängeln, frisch als Gewürz, für Dip-Saucen, Kräuterbutter und Pesto oder ganz allgemein als Gemüse in der Frühjahrsküche. Durch Hitzeeinwirkung werden die schwefelhaltigen Stoffe verändert, wodurch der Bärlauch viel von seinem charakteristischen Geschmack verliert. Daher wird er meist roh und klein geschnitten unter Salate oder andere Speisen gemischt.
Verwechslungsgefahr mit Giftpflanzen
Trotz der leichten Identifikation durch den typischen Geruch, der beim Reiben der Blätter entsteht, wird Bärlauch beim Sammeln immer wieder mit dem Maiglöckchen, den im Frühjahr austreibenden Blättern der Herbstzeitlosen oder den meist ungefleckten Blättern jüngerer Pflanzen des Gefleckten Aronstabs verwechselt. Diese drei Pflanzen sind äußerst giftig und es kommt immer wieder zu teils tödlichen Vergiftungen.
Medizinische Nutzung
Im Mittelalter wurde Bärlauch als Herba Salutaris bezeichnet und als Arznei- und Nahrungspflanze genutzt. Ihm wurden unheilabwehrende Eigenschaften zugeschrieben. In der Volksmedizin wird der Bärlauch heute bei Magen-Darmstörungen eingesetzt, aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung gegen Gärungsdyspepsien (Verdauungsstörungen) sowie als Karminativum (gegen Blähungen). Zudem werden im blutdrucksenkende sowie arterienverkalkungs-hemmende Eigenschaften zugeschrieben. Auch in der Naturheilkunde kommt Bärlauch als Heilmittel oft zur Anwendung.
Quelle: Wikipedia.de
Meine Rezept-Tipps
Um all diese guten Eigenschaften zu nützen, habe ich heute zwei Tipps, beziehungsweise Rezepte für euch:
Bärlauch-Pesto
Zutaten:
ca. 150g frischen Bärlauch
50g Pinienkerne
200ml Olivenöl
50g geriebenen Parmesan
2 Knoblauchzehen
Meersalz zum Würzen
Salz und Pfeffer zum Abschmecken
Die Pinienkerne kurz in der Pfanne rösten und etwas auskühlen lassen. Den Knoblauch und den gewaschenen und abgetropften Bärlauch grob Hacken. Nun alle Zutaten, ausser dem Parmesan, in einen Behälter geben und mit dem Pürierstab pürieren bis eine flüssige Masse je nach beliebiger Konsistenz entsteht. Den Parmesan zugeben und nochmals abschmecken.
Das Pesto kann abgefüllt in Einmachgläser bis zu einem halbe Jahr haltbar sein und schmeckt vorzüglich zu Pasta oder als Kräuterzusatz in Salatsaucen oder in Kräuterbutter!
Gefüllte Pilze mit Bärlauch (die Grillsaison ist hiermit auch eröffnet!!!)
Zutaten:
1 Körbchen grosse Champignons (ca. 8-10 Stück)
1 Bund frischer Bärlauch
1 Knoblauchzehe
50g weiche Butter
1 Scheibe weisses Brot oder ein halbes Weggli
1 TL Maizena
1 Ei verquirlt
Salz, Pfeffer und Muskat zum Würzen
etwas Olivenöl
Die Champignons von den Stielen befreien und aushöhlen. Die Stiele in kleine Würfelchen schneiden und beiseite legen. Das Weissbrot kurz in Milch einlegen und gut ausdrücken. Anschliessend mit der weichen Butter vermengen und das verquirlte Ei einarbeiten. Das Maizena zugeben, die Knoblauchzehe reinpressen und den geschnittenen Bärlauch und die Pilzwürfeli mit der Masse vermengen. Wenn die Füllung zu fest ist, einfach etwas flüssige Sahne zugeben. Alles mit Salz, Pfeffer und frisch geriebenem Muskat würzen.
Die ausgehöhlten Champignons ebenfalls mit Salz und Pfeffer würzen und einen kleinen Schuss Olivenöl in jeden Pilz geben. Nun die Pilze mit der Bärlauchmasse gut befüllen. Sie können im Ofen bei 200°C für ca. 15 Minuten gebacken werden oder man nimmt die Gelegenheit gleich wahr und eröffnet die Grillsaison mit dieser vorzüglichen Beilage! Dafür die Pilze am besten in ein aus Alufolie geformtes „Blechlein“ legen und auf dem Grill garen – wenn möglich sogar zugedeckt!
Viel Spass und En Guete mit Bärlauch!
Eure Coco
Caroline
15. April 2015 @ 7:42
Hey Coco, super Beitrag! Die Pilze probiere ich gleich aus!