Auf eigenen Beinen stehen…

In meinem Leben ist in letzter Zeit wirklich viel passiert. Es hat sich ziemlich verändert. Nach fünf Jahren habe ich aufgehört, zu 80% als Office- und Eventmanagerin bei einer Privatbank zu arbeiten. Danach habe ich umgehend damit begonnen, meiner Eventagentur EINFACH WUNDERBAR ein Relaunche zu verpassen. Viele haben schon darüber geschrieben, aber ich habe es nun am eigenen Leib erfahren: wie es ist, sich beruflich auf die eigenen Beine zu stellen. Ich hatte es vor fünf Jahren schon versucht, aber damals fehlte mir noch etwas der Mut und die Zuversicht. Doch nun, nach weiteren fünf Jahren wirtschaftlicher Tätigkeit und um einiges reicher an Erfahrungen weist mein Weg immer mehr in diese Richtung. Es ist schon verrückt, was man als Angestellte heutzutage so alles erlebt. Leider musste ich, wie auch viele andere, erleben, dass die Mitarbeiter-Loyalität zwar nach wie vor wichtig ist, aber die Gegenseite sich nicht mehr so in der Pflicht fühlt, dem Mitarbeiter gegenüber fair und loyal zu sein. Jeder ist ersetzbar – gut oder schlecht. Und was am Ende in vielen Firmen zählt, sind die Zahlen und nicht ein gutes Arbeitsumfeld. Natürlich muss ein Unternehmen erfolgreich arbeiten, aber nicht zu jedem Preis. Auch ich arbeite gerne und möchte Erfolg haben, das spornt einen ja auch an. Aber dieser Erfolg bewegt sich in einem bestimmten Rahmen, den ich mir persönlich selbst gesteckt habe.

Daher habe ich mich dazu entschlossen, meine berufliche Selbstständigkeit auszubauen. Neben kleineren Projekten durfte ich bereits ein ganz tolles grösseres Projekt, den FASHION CIRCLE (mehr dazu im nächsten Beitrag!), auf die Beine stellen . Ich muss wirklich sagen, dass ich nach anfänglichem Zögern und dem Überwinden einiger Ängste, jetzt eine tiefe Befriedigung empfinde. Es ist schon nicht ganz so einfach, den sicheren Hafen einer festen Anstellung und eines fixen Lohnes fast gänzlich zu verlassen. Deshalb möchte ich auch weiterhin zu einem kleinen Prozentsatz irgendwo angestellt sein, wo es mir Spass macht und wo meine Fähigkeiten geschätzt werden. Aber als Belohnung für den Mut zur (zumindest teilweisen) Selbstständigkeit erhält man eine Freiheit, die einem (fast) kein Arbeitgeber schenken kann. Alles so machen zu können, wie man es für richtig hält und hinter seinen Entscheidungen zu stehen, verleiht einem enorm viel Kraft. Alles, was man macht, macht man für sich selbst. Man muss für Fehler alleine einstehen, erntet aber auch das Lob.

Ich spüre, dass die Selbstständigkeit der richtige Weg für mich ist und fühle mich bereit. Endlich kann ich meinen Tag mit etwas ausfüllen, das mir Spass macht und mit dem ich etwas bewirken kann. Ich fühle mich von den Fesseln, die einem die Rahmenbedingungen einer Unternehmung anlegen, befreit und arbeite jetzt so, wie ich es gerne tue. Und das macht schlussendlich meine Authentizität aus, welche meiner Meinung nach der Schlüssel zum Erfolg ist. Freude zu haben an dem was man tut und authentisches Auftreten sind schon die halbe Miete zum Erfolg. Natürlich geht das auch als Angestellte. Doch wenn es nicht mehr so ist, dann muss man etwas ändern. Im beruflichen Alltag eine Tätigkeit auszuüben, mit der man Eins ist und die man mit Leidenschaft vertritt ist nicht zuletzt auch der Schlüssel zum Glück. Zugegeben ist „Glück im Berufsalltag“ ein hohes Mass an Luxus, den sich nicht jeder leisten kann. Aber am Ende wird man immer glücklicher sein, wenn man etwas tut, hinter dem man steht, auch wenn man damit nicht reich wird. Ich bin schon Realistin genug, um zuzugeben, dass auch mein Verdienst für gewisse Ansprüche reichen muss. Und wenn es dann noch ein bisschen mehr ist, ist das auch gut so. Aber es gibt auch eine Obergrenze, die sich aus gesundem Menschenverstand und Gerechtigkeitsgefühl begründet. Für mich zeichnet sich Erfolg nicht durch hohe monetäre Entschädigung aus, sondern durch ein glückliches Leben.

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