Die Kolumne!
„Ich komme mir vor, wie jemand, der das erste Mal in ein Tagebuch schreibt: es fühlt sich irgendwie ungewohnt an und trotzdem verspüre ich eine neugierige Vorfreude darauf, was auf dieser Reise auf mich wartet und wohin sie mich führt. Es ist einwenig wie Schmetterlinge im Bauch.“
Heute habe ich mich dazu entschlossen, meinen Blog mit einer Kolumne zu ergänzen. Irgendwie schlummerte dieser Gedanke schon länger in mir. Er entwickelte sich aber nie zu einem genug grossen Bedürfnis, dieses auch umzusetzen. Ich fragte mich schon seit einer Weile, wie es wohl sein würde, meine Gedanken einfach sprudeln zu lassen und das, was mich bewegt einfach niederzuschreiben.
Die Inspiration und auch der letzte Anstupps für diese Kolumne kam – auch auf die Gefahr hin, dass es etwas kitschig klingt, und ich liiiiiiebe Kitsch – von „Carrie“. Diejenigen unter euch, die über 30 sind und diesen Blog lesen, wissen 100%-ig, von wem ich spreche. Ja, ganz recht: Sex and the City. Eigentlich und ganz offen gesagt, begann ich damit, die Serie wieder von vorne an zu schauen, als ich mit meiner Zeit gerade nichts besseres anzufangen wusste, keine Energie hatte, selbst produktiv zu sein und einfach mal entspannen wollte. Unter dem ganzen Berg von Serien war diese, neben Grey’s Anatomy, diejenige, die mich am meisten ansprach. Und ich war vielleicht noch etwas jung, als die Serie in den 90-ern ihren Anfang nahm und hatte nie alle Folgen gesehen. Daher dachte ich mir, das sei doch mal ein guter Grund. Und das stellte sich dann auch als sehr wahr heraus.
Ich befinde mich mit meinen 33 Jahren nämlich jetzt genau in dem Alter, das die Hauptdarstellerinnen – ausser Samantha – in der Serie auch haben: nämich (fast) Mitte 30! Und ich muss wirklich gestehen, dass ich die Dialoge nun in einen ganz anderen Kontext setzen kann als noch als Teenie. Ich weiss jetzt, wovon die Hauptdarstellerinnen reden, weil ich ähnliche Dinge schon selbst erlebt und durchgelebt habe. Ja ich befinde mich sogar zum Teil mitten drin!
Deshalb finde ich die Serie auch so spannend – und nicht nur das. Sie ist inspirierend und romatisch. Und das bin ich nunmal auch. Man mag mich zuweilen als etwas zu verklärt bezeichnen oder über mich denken, dass ich zu viele Liebesfilme gesehen habe. Aber genau das fasziniert mich so an den Charakteren von Sex and the City. Sie bringen einfach alles unter einen Hut. Und allen voran Carrie. Sie ist wild, romantisch, süss, verrucht, mode-verrückt, wunderschön, stilvoll und sexy in einem. Und ausserdem schreibt sie tolle Geschichten über das Leben – natürlich mit etwas viel Sex, aber das passt doch in die wilden 90-er. Ich finde, dass uns heute solche Geschichten fehlen. Menschen, die sich über ihre Situation Gedanken machen und sogar in den schlimmsten Momenten noch mit Ironie und etwas Selbsthumor einen Weg aus dem Schlamassel finden. Denn es gibt immer einen Weg, wenn man sich nur stetes bemüht, ihn zu finden.
Ist es nicht wichtig, unter all den guten und schlimmen Nachrichten aus aller Welt, mit denen man heutzutage jederzeit und überall konfrontiert und überflutet wird, auch noch einwenig Zeit zu finden, sich über sich selbst und seine eigenen Angelegenheiten Gedanken zu machen? Woran habe ich Freude? Was ist für mich wichtig im Leben? Gehe ich wirklich meinen eigenen Weg? Ist meine Welt wirklich so, wie sie scheint? Bewege ich mich in der Welt, in der ich mich wohl fühle? Sind es die Menschen, die mir wichtig sind, mit denen ich mich umgebe? Gehe ich zuviele Kompromisse ein oder ist es nur ein normales Mass an Entgegenkommen? Etc. etc.
Wichtige Fragen, die einen im Leben weiterbringen und über die es sich lohnt, ab und zu mal nachzudenken. Und über genau diese Gedanken möchte ich schreiben. Ich hoffe und bin zuversichtlich, dass mir das gelingt. Schreiben bietet einem alle Freiheiten. Das habe ich schon in meinem „About“-Teil verfasst. Und obwohl ich meinem Deutsch-Lehrer ein wenig Recht geben muss, dass meine Sätze bisweilen etwas kompliziert aufgebaut sind, bin ich doch davon überzeugt, ein gewisses Schreibtalent an den Tag zu legen. Also fasse ich meinen Mut zusammen und starte mein neues Projekt:
Die Kolumne!
Viel Spass bei der Lektrüre!
Herzlichst,
Eure Coco