Barolo im Piemont, Italien!

Das Barolo im Piemont – für uns Schweizer ein wunderbares Ziel für einen Kurztrip von drei bis vier Tagen! So haben auch wir das gemacht, drei Nächte und vier Tage haben uns ausgereicht, um das ganz Barologebiet gründlich auszukundschaften und einige Weindegustationen zu geniessen! Doch zuerst etwas Geografie…

…Hauptstadt und zugleich größte und bedeutendste Stadt des Piemont ist Turin. Novara, Alessandria, Asti und Cuneo sind weitere Zentren. Das Hügelland im Südosten der Region (Monferrato, Langhe, Roero) wird in erster Linie landwirtschaftlich und touristisch genutzt; hier wächst der berühmte Wein (Barolo, Barbera, Barbaresco) des Piemont. Das Hügelland befindet sich in einer Höhe zwischen 150 m und 750 m.

Barolo ist eine italienische Gemeinde mit 741 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2013) in der Provinz Cuneo, Region Langhe. Zu diesem Weinanbaugebiet gehören 11 kleine Dörfer, welche die Spitzen der typischen Hügel der Region zieren:

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Im Piemont dreht sich neben dem Anbau von Haselnussbäumen und der Trüffelsuche, alles um den Wein! Die Rebflächen der Gemeinden Barolo, Castiglione Falletto und Serralunga d’Alba liegen vollständig und jene der Ortschaften La Morra, Monforte d’Alba, Roddi, Verduno, Cherasco, Diano d’Alba, Novello und Grinzane Cavour nur teilweise im Barolo DOCG Gebiet. Die meist angebaute Traubensorte heisst Nebbiolo. Der Wein „Barolo“ wird zu 100% aus dieser Traubensorte hergestellt und zeichnet sich durch geschmackliche Komplexität, sowie einen relativ hohen Alkohol-, Tannin- und Säuregehalt aus, was ihm eine außerordentliche Lagerfähigkeit verleiht. Bis zum Ende der 1980er Jahre wurde der Barolo auf eine traditionelle Art hergestellt, die den wuchtigen, zuweilen schroffen Charakter dieses Weines besonders hervortreten ließ.

So, und nun zu unserem Erlebnisbericht: Wir starten unsere Tour durch das Barologebiet in dem besonders schönen Ort La Morra. Von hier aus geniesst man eine wunderbare Aussicht über die ganze Region.

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Auf dem schönen Dorfplatz gibt es ein kleines Restaurant, wo wir ein Glas Wein geniessen. DIe Einwohner dieses kleinen Dörfchens sind mit charmanten kleinen Hotels sind sehr stolz auf ihren Glockenturm, den man sogar hochsteigen kann, um die tolle Aussicht noch etwas zu erweitern.

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Von hier aus fahren wir etwas weiter runter in die Weinberge zum Weingut von Michele Chiarlo. Im Palas Cerequio beziehen wir unsere erste Unterkunft in wunderbar renovierten Gebäuden. Nach dem Zimmerbezug geht es gleich runter in den Weinkeller zur Degustation. Es ist wirklich alles toll gemacht und das Personal ist äusserst zuvorkommend und nett.

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Bei schönster Aussicht geniessen wir zum Ende des ersten Tages noch das Abendessen im hauseigenen Restaurant, das von der Hausherrin bewirtet wird.

Am nächsten Tag geht unsere Tour weiter nach Barolo, wo wir als erstes das Museum im Castello di Barolo besichtigen. Sehenswert sind nicht nur die alten Mauern, sondern auch die interessante und abwechslungsreiche Ausstellung zum Weinbau im Piemont.

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Nach der Besichtigung des Schlosses beziehen wir gleich unsere nächste Unterkunft auf der anderen Dorfseite, das Hotel Barolo, welches sehr liebevoll von der Familie Brezza betreiben wird. Bei wunderbarem Ausblick auf das Schloss von Barolo geniessen wir einen Teller Agnolotti auf der Terrasse des gleichnamigen Ristorante „Brezza“.

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Gut gestärkt geht unsere Tour weiter nach Novello. Das kleine Dörfchen liegt ca. fünf Fahrminuten oberhalb von Barolo und hat ebenfalls ein schönes Schloss zu bieten. Dieses haben wir von aussen besichtigt, bevor wir auf dem Weingut Le Strette unsere nächste Degustation genossen haben.

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Der Winzer hat uns persönlich den Weinkeller gezeigt und die Degustation mit uns durchgeführt. Seine Leidenschaft für Wein hat uns buchstäblich mitgerissen und seine Erklärungen haben uns wieder ein Stück näher an das Barologebiet herangeführt.

Nach diesem schönen Erlebnis kehren wir zurück ins Hotel Barolo, geniessen ein feines Abendessen im Ristorante „Brezza“ und schlafen müde und zufrieden ein.

Der dritte Tag beginnt mit einem ausgiebigen Frühstück, um gut für eine längere Tour gerüstet zu sein. Wir steigen ins Auto und fahren nach Monforte d’Alba. Hier machen wir Halt und besichtigen das schöne Städtchen. Wir finden ein tolles Restaurant, das „Moda„, welches neu eröffnet hat und ganz toll renoviert wurde. Auch nur zur Besichtigung ein Besuch Wert!

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Wir fahren weiter der Hügelkette entlang und geniessen einen wunderbaren Blick auf Serralunga d’Alba.

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Von dort aus geht es weiter über Castiglione Faletto nach Crinzane Cavour und Alba, der Hauptstadt der Region des Langhe. Da heute Samstag ist, findet hier am Vormittag (bis 13:00 Uhr) der Markt statt, der nicht nur dem Gaumen, sondern auch anderen Shoppingfreuden wie Ledertaschen(!) einiges zu bieten hat. Es herrscht eine ausgelassene und fröhliche Stimmung und jedermann geniesst das Einkaufen und die netten Gespräche. Alba entpuppt sich wirklich als eine sehr elegante, schicke kleine Stadt, die es sich immer lohnt zu besuchen, vor allem wenn man gemütlich shoppen möchte. Wir begeben uns in eine Bar, trinken ein Glas Weisswein und nehmen noch eine Kleinigkeit zu uns.

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Nach dieser tollen Markbesichtigung in Alba geht die Tour weiter nach Roddi. Hier ist unser nächster Halt und unsere nächste Schlossbesichtigung!

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Langsam müde fahren wir wieder zurück nach Barolo und geniessen ein kurzes Nachmittagsschläfchen, bevor es zur nächsten Degustation vom Weingut Brezza, gleich bei uns im Hotel, geht.

Giacomo Brezza führt uns persönlich durch den Weinkeller und probiert mit uns seine eigenen Weine. Für Weindegustationen empfiehlt es sich immer, diese über das Hotel zu organisieren und einen Termin zu vereinbaren. So ist man stets willkommen und hat die Chancen, tolle Menschen mit viel Herzblut für Wein und grosser Innovationskraft kennen zu lernen!

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Nach der Degustation geniessen wir nochmals ein tolles Abendessen im Restaurant „Brezza“ und dazu narürlich einen tollen Barolo aus der hauseigenen Produktion!

An unserem letzten Tag entscheiden wir uns dafür, erst am späteren Abend durch den Gotthard zurück in die Schweiz zu fahren, um dem Ferienverkehr etwas auszuweichen. So haben wir nochmals fast einen ganzen Tag Zeit für Besichtigungen, bevor wir die ca. 4.5 Stunden dauernde Heimfahrt antreten.

Da es dort so schön war, machen wir nochmals eine kurze Fahrt nach La Morra und geniessen in einer Vinothek nochmals ein feines Glas Wein zum Apéro. Danach fahren wir weiter nach Verduno. Dort führt uns unsere Nase in ein kleines unscheinbares Restaurant mit einem schönen Hof, die Trattoria dai Bercau. Unter dem grossen Sonnendach des Hofes finden wir zu unserem Erstaunen nur Einheimische vor, was uns sehr gefällt und auch vielversprechend wirkt, was das Essen angeht. Denn wo Einheimische einkehren, da ist meistens auch das Essen sehr gut! Und unsere Hoffnungen wurden vollumfänglich erfüllt, wenn nicht sogar noch übertroffen: Die Bedienung bringt uns keine Karte, sondern sagt uns kurz, was es heute für ein Menu gibt und wir lassen uns kurzentschlossen darauf ein. Schon als wir reingekommen sind, haben wir beobachtet, wie tolle Speisen auf Platten serviert wurden.

Das Menu

Antipasti:
Kalbstatar mit Rüebli-Fenchelsalat
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Vitello Tonnato
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Insalata della Nonna, eine Art russischer Salat
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Auberginen-Roulade mit Tomaten gratiniert

Primi:
Agnolotti mit Rindsragout-Füllung (typisch piemontesisch!)
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Risotto mit Steinpilzen
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Taglierini mit frisch gehobeltem Sommertrüffel

Leider hatten wir für die Secondi, also die Fleisch-Schmorgerichte, keinen Platz mehr…

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Die Familien plaudern und plappern durcheinander und geniessen den schönen Sonntag und das gute Essen! So tun auch wir das: wir geniessen einen Gang nach dem anderen und lassen uns von den typisch piemontesischen Köstlichkeiten verwöhnen! Wir fühlen uns wie Italiener und am Ende wird uns sogar noch der Espresso offeriert, da man so viel Freude an uns hatte. Vielen Dank für den einfach wunderbaren Mittag!

Nach diesem unvergesslichen und ca. dreistündigen Erlebnis heisst es nun wirklich bye bye Piemont. Wir müssen die Heimreise antreten. Das tun wir dann auch nach einem wunderbaren Verdauungsspaziergang durch die Reben und einem kleinen Erholungsschläfchen in der Sonne!

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Herzlichst,
Eure Coco

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