Frische gebackene Forelle

Es ist wirklich toll, wenn man den Fisch fangfrisch kaufen kann. Zum Glück beinhaltet das Sortiment meines Comestibles des Vertrauens die Forellen  frisch vom nahegelegenen Römerswil. Diese kann ich am gleichen Tag zubereiten, wie sie gefangen wurden – einfach wunderbar!

Ein kleiner Tipp beim Kauf von frischem Fisch: Ob ein Fisch frisch ist und bedenkenlos geniessbar, das stellt man am besten fest, indem man die Klarheit der Augen begutachtet. Sobald die Augen des Fisches trüb sind, ist der Fisch sicher nicht mehr fangfrisch. Ein zweites Indiz ist die Farbe der Kiemen. Diese sollen noch rot und nicht verschmiert sein. Was ein Fisch auf keinen Fall sollte, ist nach Fisch riechen. Ein frischer Fisch „riecht“ nicht nach Fisch, sondern nach Wasser. So, jetzt steht euch nichts mehr im Weg, das tolle folgende Rezept auszuprobieren.

Gebackene Forelle mit einer Lauch-Karottenfüllung und Salzkartoffeln

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Rezept für 2 Personen

2 fangfrische Forellen, ausgenommen
1 Zwiebel
1 Karotte
1 Lauch
1 Zitrone
1 Bund Dill
Etwas Petersilie und Schnittlauch
4 grosse Kartoffeln, mehlig kochend
ca. 20g Butter
Etwas Weisswein zum Ablöschen
Ein Schuss Sahne
2 EL Crème fraiche

Die Forellen kurz unter kaltem Wasser abspülen und mit Haushaltpapier abtupfen. Dann mit etwas Olivenöl einreiben und innen und aussen mit etwas Salz und Pfeffer würzen. Die Fische beiseite legen.

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Die Zwiebel, Karotte und den Lauch in kleine Würfel schneiden. Den Dill und die Petersile und den Schnittlauch klein hacken. Die Zwiebelwürfel in etwas Olivenöl und Butter glasig dünsten und dann zuerst die Karottenwürfel zugeben, etwas mitdünsten und zuletzt noch die Lauchwürfel mitdünsten. Nach zwei bis drei Minuten alles mit Weisswein ablöschen und den Saft einer halben Zitrone zugeben. Etwas einkochen lassen. Zum Schluss die Sahene, die Crème fraiche und die Kräuter zugeben. Nochmals etwas köcheln lassen. Nun die Fische in eine gebutterte und ofenfeste Form geben und mit dem Gemüse befüllen. Wenn es zuviel Gemüse hat, kann der gefüllte Fisch auch darauf gelegt werden. Die restliche halbe Zitrone der Länge nach nochmals halbieren und in Scheiben schneiden. Einige Zitronenschnitze mit der Füllung in den Fisch legen und einige direkt darauf. Zum Schluss noch einige Butterflocken auf den Fischen verteilen. ca. 40 Minuten im auf 200°C vorgeheizten Ofen backen.

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Die Kartoffeln schälen und in Schnitze schneiden, danach in gesalzenem Wasser ca. 15 Minuten gar kochen. Sobald die Kartoffeln weich sind, das Wasser ableeren und einige Butterflocken auf den Kartoffeln zergehen lassen.

Die Fische nach der Garzeit aus dem Ofen nehmen und zusammen mit den Kartoffeln auf einem Teller anrichten.

Noch ist aber nicht die ganze Arbeit getan. Natürlich muss man den schön angerichteten Fisch nun vor dem Verzehr noch entgräten oder filetieren. Hier eine kleine Anleitung dazu:

  1. Die Haut oben in der Mitte des Fisches dem Rücken entlang mit einem Messer einschneiden. Dann die Haut auf der Oberseite abrollen. Dabei ist aufzupassen, dass die Flossen ebenfalls entfernt werde, der Kopf jedoch noch dranbleibt.
  2. Danach die zwei vor einem liegenden Filets mit dem Fischmesser leicht von der Mitte nach Aussen von den Gräten lösen und auf den Teller legen.  Wenn man an dem Fleisch ziehen muss, dann ist der Fisch noch nicht gar genug!
  3. Nun die ganzen Fischgräten in einem Schritt entfernen, indem man vom Schwanz her die Gräten von den darunter liegenden Filets löst und am Ende auch der Kopf noch an den Gräten dranbleibt und ebenfalls entfernt wird.
  4. Die unten liegenden Filets nun nur noch von der Haut lösen und ebenfalls auf den Teller legen.
  5. Vor dem Genuss bitte die Filets unbedingt nochmals nach grösseren Gäten absuchen. Um auch kleinere Gräten, die noch im Fleisch verblieben sind, nicht zu verschlucken, empfielt es sich, das Fischfleisch im vorderen Mundbereich vorsichtig zu kauen, damit eventuelle Gräten besser ertastet und entfernt werden können.

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Ach ja, nun noch ein letzter Tipp: wenn ihr auch zu denen gehört, die ab und zu auch gerne mal ein Glas Rotwein zu Fisch geniessen, dann kann ich euch zu diesem Gericht den Amantis vom Weingut Dona Maria aus der Weinregion Estremoz in Portugal nur wärmstens empfehlen! Die wunderbare und sehr alte Trauensorte Alentejano, die nur in Portugal angebaut wird, ergänzt sich sogar sehr gut mit dem süsslich-sauren Geschmack der gebackenen Zitrone. Diese rundet das ganze Gericht wirklich vorzüglich ab und sollten auf keinen Fall fehlen.

Amantis

So, nun sind wir aber wirklich bereit für den tollen Genuss und ich wünsche: en Guete!

Herzlichst,

Eure Coco

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